Mit dem Camper nach Erfurt

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Wer sagt, dass man mit einem Camper nur in die Natur kann? Keiner. Deswegen sind wir mit dem Campster Waldi (Name ist noch nicht offiziell, er wurde noch nicht getauft, könnte sich also noch ändern) mal nach Erfurt gedüst und haben uns dort ein schönes Wochenende gemacht.

Unsere Nächtigungsgelegenheit: Der Wohnmobil-Stellplatz „Tor zur Stadt“ direkt am ehemaligen Bundesgartenschaugelände. Ordentlich, saubere Toiletten und Duschen, aber auch nicht ganz billig: Für 1 Nacht haben wir zusammen 30 Euro bezahlt – da waren dann jeweils 10 Minuten Duschen und die Benutzung der Sanitäranlagen inklusive. Großer Vorteil: Park & Ride direkt vor der Haustür – nach 5 Minuten Fußweg kommt man zur Straßenbahn, die einen direkt in die Innenstadt bringt. Als wir da waren, war kaum was los auf dem Stellplatz, da hatten wir viel Platz für uns – aber bei voller Belegung steht man mit den Wägen schon eher dicht aneinander.

Innenleben und Ausblicke aus dem Waldi

Unser Plan war am Sonntag in die Banksy-Ausstellung in der „Zentralheize“ zu gehen – die war wirklich erste Sahne! Total gut aufgebaut, hat richtig Spaß gemacht da durchzulaufen. Viele seiner Werke waren ausgestellt und auch jeweils bissl der Background dazu kurz zusammengefasst. Sehr beeindruckend und obwohl man auf den ersten Blick vielleicht meint Banksy`s Kunst sei einfach zeitgenössische Street Art, ist seine Kunst total politisch. Aber auf eine Art und Weise, die ich mir gerne ansehe. Die mich aber nicht weniger zum nachdenken bringt, als bierernste Kunst, die das aktuelle Weltgeschehen einfach plakativ darstellt. Banksy hält einem oft einen Spiegel vor die Nase – so dass man manchmal nicht umhin kommt, sich selbst und seine Ansichten und Meinungen in Frage zu stellen.

Das Café in der Zentralheize – die KostBar – ist ausserdem für einen Kaffee und ein Stück Kuchen nach der Ausstellung oder auch mal einfach so echt zu empfehlen. Wir hatten (veganen, Zufall) Karottenkuchen, der wirklich richtig lecker war und auch der Kaffee kann sich sehen lassen.

Veganischer Carrot-Cake 🤤

Essen so ganz allgemein kann man in Erfurt auch gut. Wir sind zum Beispiel auf unserem Schlendrian durch die Altstadt am Samstag auf der Krämerbrücke in dem kleinen Laden „Mundladung“ gelandet. Hier gibt`s total leckere Backwaren, Würste, Marmeladen, Spirituosen, etc. und alles aus der Region. Haben (natürlich) bissle was eingekauft, ich steh auf kulinarische Andenken von Reisen und Ausflügen! Hätte man nicht eh schon viel zu viel und das zu viele nicht auch noch durch die Stadt tragen müssen – hätte hätte hätte ich noch viel mehr kaufen können :)! Sehr zu empfehlen sind die belegten Brote!

Abends waren wir im koreanischen Restaurant „Bab & Bab“ – klein und puristisch eingerichtet. Hier ist die Spezialität Bibimbap, eigentlich ein koreanisches Resteessen, was man im Bab & Bab in verschiedenen Varianten serviert bekommt. Wir hatten einmal Namul Bibimbap (saulecker !) und einmal Dolsot Bibimbap mit Avocado (auch gut, aber nicht ganz so aromatisch wie das Namul Bibimbap). Auch den Vorspeisen konnten wir uns nicht entziehen und haben Banchan (3erlei koreanische Tapas) und Zzin Mandu (gedämpfte Teigtaschen mit Kimchifüllung) probiert – beides ungewöhnlich und supergut! Vom Bibimap sind keine Fotos entstanden 😱!

Kirschblüte in Erfurt

Ansonsten fällt bei einem Spaziergang durch die Stadt schnell auf, dass an ganz vielen Ecken die Kirschbäume so schön blühen! In einem Wohnviertel haben sich tatsächlich lauter Leute unter einem Ensemble an Kirschbäumen fotografiert, fotografieren lassen, instagrandios quasi, mit Hunden und Hüten etc.pp… war amüsant anzusehen und die Kirschblüte auf jeden Fall wunderschön!

Was sonst noch auffällt …

Restaurant Waidmannsruh in Schleusingerneundorf

Auf dem Heimweg sind wir anlässlich unseres Jahrestages noch dinieren gewesen im Restaurant Waidmannsruh in Schleusingerneundorf – Thüringen. War klasse! So ein nettes Team, tolles Essen, guter Wein – mehr braucht es ja nicht!

In diesem Sinne: Kurztrips mit Camper gehen auch in die Stadt. Am einfachsten natürlich, wenn der Stellplatz – sollte er nicht ultrazentral gelegen sein – in irgendeiner Form an die „Innenstadt“ angebunden ist oder man gern läuft oder radelt. Uns hats Spaß gemacht, Erfurt ist auch einfach ne hübsche Stadt – und das Abendessen im Waidmannsruh hat das ganze perfekt gemacht :)!

Adieu.